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22 September 2016

Das Lützowviertel: kinderfreundlich und lebenswert

Kreative Kinder gestalten Spielplatz / Profi Partner spendet

Das Lützowviertel: kinderfreundlich und lebenswert

Viel ist im Lützowviertel bereits vorhanden. So gibt es u.a. liebenswerte Gastronomie wie das Café Einstein mit seinem herrlichen alten Baumbestand, eine deutsche und eine französische Grundschule, das Gymnasium, viele Kindergärten, mehrere Spielplätze, einen Kinder- und Jugendtreff, die durchaus bekannte Kunst- und Galerieszene und und und. Doch der Quartiersrat wünscht sich mehr – z.B. verkehrsberuhigte Zonen. Gabriele Hulitschke geht sogar noch weiter. „Kinder brauchen hier mehr Kreativität und Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen Raum. Wenn die Eltern mit ihrem Nachwuchs zur Kita gehen, sollen sie  auch in verkehrsreichen Straßen eine einladende Straße vorfinden“, erzählt sie. Ein wichtiger Punkt wäre dabei eine kinderfreundliche Neugestaltung des Magdeburger Platzes. Um das äußere Erscheinungsbild wird dort bereits gesorgt. Doch ein einladender Mittelpunkt,  bei dem irgendwann einmal Familien sich treffen, sitzen und reden können – wo Kunst und Kinder zueinander finden – das fehlt.

3.000 Euro Spende für  kinderKUNSTmagistrale e.V.
Um ihrem Ziel einen Schritt näher zu kommen, bekam Gabriele Hulitschke dieses Jahr von der Profi Partner AG eine erste Finanzspritze. 3.000 Euro spendete das Unternehmen dem Verein kinderKUNSTmagistrale e.V. „Wir unterstützen jedes Jahr ein Kinder- und Jugendprojekt in dem Stadtteil, in dem wir neu bauen. Es ist uns wichtig, dass wir bedürftige Kinder, die dort bereits leben, fördern. Dazu gehört auch, dass der Magdeburger Platz wieder für Kinder attraktiv wird“, erklärt Claudia Germandi von der Profi Partner AG. Das Unternehmen plant aktuell in der Derfflinger Straße 22 einen Neubau (Derff22) mit 47 Wohnungen. Auf der Suche nach einem unterstützenswerten Projekt stieß sie dank einem Tipp von Bezirksstadtrat Carsten Spallek auf den Verein. Der hatte gerade eines der schönsten Kindergemeinschaftsprojekte des Stadtteiles eröffnet. „Zusammen mit den Schülern der Grundschulen Ecole Voltaire und Allegro sowie lokalen Künstlern haben wir aus Metallfollien und Drähten kleine Kunstwerke erstellt“, erinnert sich Gabriele Hulitschke an die Aktion. Eine Künstlerin bettete diese in Acrylharz ein. Seit der großen Eröffnungsparty im Dezember 2015 hängen die rund 120 Kunstwerke am Zaun des neuen Spielplatzes in der Kurfürstenstraße 51. Noch heute gehen Passanten vorüber, bleiben stehen und bestaunen die Kreationen der 8 bis 10-Jährigen.

Kunst und Kinder beleben den Kiez
Gabriele Hulitschke würde sich wünschen, wenn solche Projekte eine Wiederholung fänden. Doch der Stadtteil wird gerade aus der öffentlichen Quartierförderung entlassen, so  finanziert sich der Verein vorwiegend durch private Spenden. Ohne Unterstützer und Förderer wie die Profi Partner AG oder die Stiftung Berliner Leben wäre vieles nicht mehr möglich. Gabriele Hulitschke nimmt das als Ansporn. „Ich wohne gern hier. Das Viertel ist allein durch die Nähe zu Alex, Potsdamer Platz und Kuhdamm attraktiv. Wer einmal beim Galerie Weekend an der Potsdamer Straße war, merkt  - hier ist die Welt zu Gast. Prominente Künstler und Sänger trifft man dann im Café am Nebentisch. Für junge Leute ist das sehr attraktiv“, erzählt sie. Mit ihrem Wissen und Können setzt sie sich mit ihrem Team dafür ein, dass dies auch für Kinder und Jugendliche zutrifft. So ist zum Beispiel jedes Jahr die "kindermagistrale", ein ehrenamtlicher Aktionstag, ein fester Bestandteil in Tiergarten Süd. Dabei bieten im September Künstler und Anwohner einen ganzen Nachmittag lang verschiedene Kunstprojekte zum Mitmachen an. Am Ende gibt es eine kleine Ausstellung der Ergebnisse. „Ich finde es schön, dass hier so viel entsteht, damit die Bewohner sich wohlfühlen“, freut sich Claudia Germandi. Sie hofft, dass jetzt auch das neue Projekt – eine gemeinsame kinder- und anwohnerfreundliche Gestaltung des Magdeburger Platzes ebenso erfolgreich realisiert wird – und, dass sich noch viele weitere Spender finden.

Fotos: kinderKUNSTmagistrale e.V.

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